So feierst du ein nachhaltiges Osterfest mit deiner Familien. Hierzu habe ich dir fünf leicht umsetzbare Tipps mitgebracht, wie dir das ganz einfach gelingt.
Los geht's!
1. Eierkauf
Beim Eierkauf solltest du regionale Eier bevorzugen – am besten in Bioqualität. Die kurzen Transportwege sparen CO₂ ein und die artgerechte Haltung ist gut fürs Tierwohl. Regionale Eier bekommst du auf dem Wochenmarkt, in Hofläden oder auch in regionalen Supermärkten. In Discountern wie Lidl, Aldi oder Netto wirst du hingegen Schwierigkeiten haben regionale Eier zu finden.
2. Ostereier
Färbe deine Ostereier lieber selbst, anstatt fertige zu kaufen. Denn im Gegensatz zu rohen Eiern besteht bei gekochten Eiern keine Kennzeichnungspflicht. Die bunten Ostereier aus dem Supermarkt stammen oft von Hühnern aus schlechter Haltung. Daher lieber selbst färben!
Auch beim selber Färben solltest du einiges beachten. Wusstest du, dass viele Eierfarben bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten, die z.B. Asthma, Allergien und ADHS begünstigen können? Eine schreckliche Vorstellung, oder? Gerade, wenn man mit Kindern Eier färbt, gelangt die Farbe oft die Haut und somit in den Körper. Ist die Eierschale beschädigt, werden die bedenklichen Farben sogar mitgegessen (Quelle: Greenpeace Marktcheck).
Besser ist es, Naturfarben zu verwenden. Möglichkeit 1: Du kannst Naturfarben ganz einfach selbst machen, z.B. mit Rotkohl (blau), Rote Beete (violett), Brennnessel (grün) oder Kurkuma (gelb). Diese Methode habe ich vor zwei Jahren das erste Mal ausprobiert und war mit dem Ergebnis super zufrieden (siehe Bild 1 oben). Wie das genau funktioniert, kannst du in meinem Blogartikel HIER nachlesen.
Möglichkeit 2: Es gibt bereits auch fertige Natureierfarben z.B. von nawaro oder AURO zu kaufen (Produktbild siehe Bild 2 oben). Beide Farben findest du im Bioladen oder im Internet.
Möglichkeit 3: Alternativ kannst du auch die "gängigen" Eierfarben auf ihre Bedenklichkeit überprüfen. Hierzu kannst du die kostenlose App von CodeCheck nutzen. Die Anwendung ist kinderleicht: Barcode des Produktes mit der App scannen und Codecheck zeigt dir sofort, ob die Inhaltsstoffe in Ordnung sind oder nicht.
Möglichkeit 4:
Vor einigen Tagen bin ich in einer Zeitschrift auf mit Papier beklebte Ostereier gestoßen und fand die Idee super (siehe Bild 3 oben). Da können selbst die kleinsten Bastler mitmachen. Großer Vorteil hier: Weniger Sauerei als beim traditionellen Eierfärben mit Kindern!
Dazu brauchst du: Fertig gekochte Eier, verschieden farbiges Transparentpapier, Kleber und Schere.
Und so einfach geht's: Kreise aus dem Transparentpapier schneiden, mit Kleber bestreichen und belieben auf das Ei aufkleben. Fertig!
3. Karfreitag
Am Karfreitag gibt es bei den meisten von uns Fisch. Wieso dieses Jahr nicht mal auf Fisch verzichten? Zum Beispiel könntest du anstatt Fisch etwas Vegetarisches kochen. HIER kannst du dich inspirieren lassen! Wenn du trotzdem Fisch essen willst, solltest du versuchen regionale Fische wie Karpfen oder Wels bevorzugen. Ansonsten solltest du auf Siegel wie Bioland, Naturland, ASC oder MSC achten. Für mehr Informationen, welche Fische du guten Gewissens essen kannst und von welchen du lieber die Finger lassen solltest, findest du auf der Webseite von WWF: https://www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/vernuenftig-einkaufen/wwf-einkaufsratgeber-fische-meeresfruechte
4. Osternest
Wiederverwenden:
Hast du auch noch alte Osternester zu Hause? Perfekt, dann verwende sie dieses Jahr einfach wieder. Wir bekommen jedes Jahr zu Ostern zahlreiche Nester von Omas, Tanten oder Nachbarn geschenkt. Die werden bei uns natürlich nicht weggeschmissen, sondern weiterbenutzt!
Am Abend vor Ostern stellt meine Tochter ein Osternest vor die Tür, das der Osterhase dann befüllt und für sie versteckt (so handhaben wir das auch beim Nikolaus). Die restlichen Nester, die wir noch zu übrig haben, befüllen wir mit selbstgemachten Kleinigkeiten und verschenken sie weiter. Das spart Geld und reduziert Müll!
Selbst gestalten:
Osternester lassen sich ganz einfach selbst machen. Hierzu kannst du z.B. ein Eierkarton upcyclen oder einen kleinen Teller mit Heu auslegen und etwas Süßes darauflegen. So hat es meine Mama früher immer bei uns gemacht ;-)
Dekorieren:
Zum Auslegen der Nester kannst du Moos, Heu oder frisches Gras verwenden. Eine natürliche Deko schaut doch viel schöner aus als das künstliche Gras, oder?
Befüllen: Befülle deine Osternester lieber mit ausgewählten Kleinigkeiten als sie fertig zu kaufen. Die gekauften Osternester sind vergleichsweise teuer und bringen viel Verpackungsmüll mit sich. Das kannst du dir sparen, indem du sie selbst befüllst, z.B. mit:
selbstgemachte Kekse oder Hefegebäck
selbst gefärbte Ostereier
kleine Dekoelemente (Hasen-, Lämmer- oder Kükenfiguren, Blumen, etc.)
Schokohasen und Ähnliches
5. Schokolade
Beim Kauf von Schokolade und Schokohasen solltest du auf Siegel wie Fairtrade, Bio, Rainforest Alliance, palmölfreie Schokolade achten. So unterstützt du faire und nachhaltige Produktionsbedingungen.
Doch welche Hasen sind wirklich nachhaltig?
Beim Schoko-Osterhasen Check 2022 haben folgende vier Hasen besonders gut abgeschnitten (Quelle: Global 2000):
„EZA Schokohase“ aus dem Weltladen
„Monarc Bio-Confiserie Osterhase“ von Aldi (bzw. Hofer in AT)
„Natur*pur Bio-Osterhase“ von Spar
„Favorina Confiserie Sitzhase“ von Lidl
Schokohasen von den Marken Milka, Kinder, Lindt und Ferrero Rocher schnitten beim Test hingegen schlecht ab. Sie alle werden unter schlechten Bedingungen für Mensch und Umwelt produziert. So bekommen die Kakaobauern beispielsweise nur einen Hungerlohn für ihre Ernte bezahlt, aber auch Kinderarbeit und ein hoher Pestizideinsatz sind keine Seltenheit. Beim Befüllen der Nester gilt: Qualität vor Quantität! Und jetzt mal ehrlich: Um Kindern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, braucht es wirklich nicht viel. Der größte Spaß ist sowieso die gemeinsame Eiersuche, oder?
Ich hoffe, du kannst den einen oder anderen Tipp dieses Jahr für dich umsetzen und so dein Osterfest etwas nachhaltiger gestalten!
In diesem Sinne wünsche ich dir und deiner Familie schöne Ostern und eine fröhliche Eiersuche!
Alles Liebe
Deine Christine
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